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15.02.2000 14:59 Alter: 24 Jahr(e)

Närrisches Römerspektakel in Saarburg


Saarburgium: Alle Wege führen nach Rom... oder in die Stadthalle Saarburg. Mit einem kräftigen "Salve" begrüßte der Sitzungspräsident der KG Hau-Ruck, "Caesar" Roland Hoffmann, am vergangenen Samstag über 500 Närrinnen und Narren in der seit Wochen restlos ausverkauften Stadthalle in Saarburg, dem "Forum Humorum". Bei der ersten von insgesamt vier Kappensitzungen im römischen Ambiente brannten die Saarburger Narren in der Milleniums-Session ein fast 5-stündiges Live-Feuerwerk der guten Laune ab. Was die über 100 Aktiven des Hau-Ruck - im übrigen alles "Feierabend-Karnevalisten" - in der bis ins kleinste Detail authentisch nachgebauten Arena des Circus Maximus in der Stadthalle in Punkto Musik, Tanz, Wortvortrag und Kostümierung den Gästen boten, war wiederum eine Klasse für sich und schon fast professionell.Nachdem die "Spiele" mit Fanfaren und Ansage eröffnet waren, zogen die Hau-Ruck-Aktiven in prächtigen Kostümen im Triumphmarsch in die Narhalla ein. Mit Peter Merten begann der Reigen der Büttenredner; als Förster pirschte er sich durch die kommunal-politische Landschaft, durch Spendensumpf und Polit-Dickicht. Peter Merten - der auch als Ideengeber und Chef des Dekoteams für die Gestaltung der Bühne und der Stadt-halle verantwortlich zeichnet - konnte mit frei vorgetragenem Reim einen ersten Höhepunkt im Programm bieten. Zum erstenmal auf der Bühne beim Hau-Ruck: Die "Teeny Dancers". Die Jungen und Mädchen der Tanzschule Wacht bewiesen, dass man mit dem Tanzen nicht früh genug beginnen kann. In vielen Übungsstunden wurde von Bernadette Wacht diese überaus gelungene Darbietung der Kinder vorbereitet, die vom närrischen Auditorium zurecht mit großem Beifall belohnt wurde. Mathilde Felsberg, alias "Frau Schippenstiel"; ebenfalls zum erstenmal in der Bütt beim Hau-Ruck. Mit ihrem humorvollen Bericht über Alltags-Erlebnisse einer Frau feierte sie ein gelungenes Karnevals-Debüt. Eine echte Verstärkung der Riege der Hau-Ruck-Büttenkanonen.Ein Augenschmaus war dann der überaus zackig und gekonnt vorgetragene Gardetanz des Hau-Ruck Balletts unter der Leitung von Antonia Jager; eine erste Rakete aus dem Publikum war der verdiente Lohn für die monatelange Vorbereitung. Keiner setzt die Pointen so sicher wie er. Der Saarburger Rathaustelefonist alias Berthold Kramp kolportierte auf hohem Niveau das Stadtgeschehen und sorgte für wahre Lachsalven im Publikum. Nachdem die "Original Wunderländer" vom Musikverein Beurig, untersützt vom Elferrat der KG, das närrische Auditorium so richtig in Bewegung gebracht hatte, berichtete Klaus Oetringer als Gallischer Bauer vom Alltag unserer Vorfahren vor 2000 Jahren. Eine echte Büttenkanone, die für Riesenstimmung im Saal sorgte. Höhepunkt und Abschluß des ersten Programmteils war dann der schwungvolle und peppige Auftritt des Hau-Ruck-Chores mit Begleitcombo. Als Gallier bei Asterix und Obelix brachten sie unter der musikalischen Leitung von Edwin Fell mit den von Egon Altenhofen und Willi Hein arrangierten Liedern eine Top-Stimmung unter die Narren. Hervorragende Kostümierung, gekonnt vorgetragene Solopartien und eine gute Musikauswahl und -darbietung waren die Garanten für diesen überaus gelungenen Auftritt der Sänger. Sitzungspräsident Roland Hoffmann, der als "Caesar" in souveräner Manier durch den Abend führte, dankte nach einer kurzen Pause allen Helfern vor und hinter der Bühne sowie den "Original Wunder-ländern" vom Musikverein Beurig für 2 x 11 Jahre musikalische Unterstützung der Kappensitzungen. Präsident Max Kind ehrte dann im Namen der KG den musikalischen Leiter und Namensgeber der Kapelle, Günter Wunder, der nach der Kampagne den Taktstock an seinen Nachfolger abgeben wird. Es folgte der vielumjubelte Auftritt des Chef-Gladiators "Thyrsus Meniskus" aus Augusta Treverorum. Was Hardy Meyer so alles von seiner Laufbahn als Olympia-Teilnehmer und Galeeren-Ruderer zu berichten wusste, war absolut haarsträubend und sorgte für Top-Stimmung unter den närrischen Besuchern.Was sich Mann und Frau bei der Hausarbeit so alles zu sagen haben, erlebten die Besucher beim Auftritt von Jutta Peifer-Jungblut und Berthold Kramp. Als neues Büttenpaar glänzten sie bereits in ihrer Premierensession mit hervorragenden Witzen und Pointen, die die Lachmuskeln der Zuschauer arg strapazierten. Beim Showtanz ließen die hübschen Damen des Hau-Ruck Balletts dank hervorragender Choreographie (Antonia Jager) und ausdrucksstarkem Tanz nicht nur die Männerherzen höher schlagen.Wer wollte ihn nicht schon immer kennenlernen: Den römischen Fährmann zwischen Saarburg und Beurig. In dieser Figur berichtete Luitwin Fritz in fast akzentfreiem italienisch von seinem Leben an und auf der Saar im Jahr 16 n. Chr. Mit guten Witzen und toller Vortragsweise brachte er die Stadthalle so richtig in Stimmung. Das Programm wurde dann kurzfristig unterbrochen für den Einzug der Prätorianer-Garde des Caesar. Mit authentischem römischen Schau-Exerzieren, das allerdings für alle Beteiligten sehr überraschend endete, brachte das Hau-Ruck Männerballett unter der Leitung von Rainer Kind die Stadthalle dann endgültig zum Brodeln.Andreas Jager versteigerte dann als Römischer Weinhändler seine Ware und berichtete als Augenzeuge von der Gründung Saarburgs und den Schwierigkeiten mit den umliegenden gallischen Siedlungen. Mit der für ihn typischen, feurigen Vortragsweise sorgte er zu später Stunde nochmals für viel Stimmung bei den anwesenden "Germanen". Die Disco-Römer unter der Leitung von Egon Altenhofen brachten dann die Stadthalle zum Kochen. Was diese Jungs den Zuschauern an musikalischem Feuerwerk darboten, war einsame Spitze und eine Klasse für sich. Davon war selbst Helmut Kohl überzeugt, der es sich nicht nehmen ließ, den Disco-Römern seine Aufwartung zu machen. In dem anschließenden großen Finale präsentierten sich nochmals alle Aktiven der KG. Ein Klasse-Programm ging zu Ende, das nicht nur in Ausstattung, Dekoration und Kostümierung, sondern auch in Wort und Musik umfassend und teilweise bis ins Detail auf das Römer-Motto abgestimmt war. Eine tolle Leistung der Hau-Ruck-Aktiven. Max Kind, Präsident und Garant für den Erfolg der Gesellschaft, verließ traditionell als letzter die Bühne und konnte zurecht froh und stolz über die dargebotene Leistung der Hau-Ruck Aktiven sein. Noch lange wurde unter den Klängen der Wunderländer und von Egon Altenhofen getanzt und gelacht.


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