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< Ernst Müller wird zum Senator ernannt
15.02.2004 13:51 Alter: 20 Jahr(e)

Ausführlicher Bericht zu den Sitzungen 2004


Saarburg „Hau-Ruck Royal – Adel verpflichtet“, unter diesem Motto fand die erste von insgesamt vier Kappensitzungen der Karnevalsgesellschaft Saarburg statt. Anlässlich der bereits am Elften des Elften vollzogenen Neugründung des „Klein-Fürstentums Saarburg“ erlebten über 500 anwesende blaublütige Närrinnen und Narren in angemessenem Ambiente ein effekt- und stimmungsvolles Adelstreffen der europäischen Humor-Fürstenhäuser. Bei prasselndem Kaminfeuer boten die über 100 Aktiven des Hau-Ruck im festlich dekorierten Landsitz „Hildebrand-Castle (Stadthalle)“ ein fast fünfstündiges Humordefilee, das in Punkto Musik, Tanz, Wortvortrag, Dekoration und Kostümierung wiederum eine Klasse für sich war und die Reihe der niveauvollen und erfolgreichen Kappensitzungen der Saarburger Karnevalisten nahtlos fortsetzt. Nach der effektvollen Präsentation des Bühnenbildes unter schottischen Dudelsackklängen zog der souveräne Humorfürst und Gastgeber des royalistischen Spektakels, Rolo von Hoffnungslos, Marquis de Soulac und Earl of Narhalla, (Sitzungspräsident Roland Hoffmann) zusammen mit seinem Hofstaat und den adligen Gästen in den grafschaftlichen Landsitz ein und wurde gesanglich von der Hau-Ruck Chorgruppe auf´s herzlichste begrüßt. Adelsreporter Peter Merten vom High-Society-Magazin „Der goldige Blatt“ eröffnete den Reigen der Büttenredner mit seinem geschliffenen Narrenbericht aus der Welt der Schönen und Reichen. Merten, der auch als Chef und Ideengeber des Dekoteams für die mottogerechte Ausstattung der Bühne und der Stadthalle verantwortlich zeichnet - konnte mit frei vorgetragenem (kommunal-)politischem Reim einen ersten starken Akzent im Programm setzen. Die jugendlichen Tänzerinnen der Tanzschule Wacht bewiesen, dass man mit dem Tanzen nicht früh genug beginnen kann. In vielen Übungsstunden wurde ein choreografischer Ausflug in die Welt der „Schlossgespenster“ vorbereitet, der vom närrischen Auditorium zu Recht mit großem Beifall belohnt wurde. Timo Rahlmeyer und Christopher Becker sorgten dann als britische Wachoffiziere vor dem Buckingham-Palace in London für hervorragende Stimmung unter dem anwesenden Narrenadel, der die überaus gelungene Darbietung der beiden Youngsters mit großem Applaus belohnte. Ein Augenschmaus war dann der überaus zackig und gekonnt vorgetragene Gardetanz des Hau-Ruck Balletts unter der Leitung von Antonia Jager und Daniela Helmle; eine Rakete aus dem Publikum war der verdiente Lohn für das monatelange Training und die sehr gute Musikauswahl und tänzerische Darbietung. Als Butler des Fürsten Rolo von Hoffnungslos sorgte dann auf unnachahmliche Weise Klaus Oetringer von Helfant mit der Schilderung seiner Erlebnisse für wahre Lachsalven und prächtige Stimmung im Publikum. Nach einer kurzen Stimmungseinlage des Elferrates trat dann in hervorragender Kostümierung der „Beefeater“ und Profi-Musikbarde Jürgen Rahlmeyer in das närrische Rampenlicht. Mit selbstgetexteten, niveauvollen Liedern und witzigen Pointen nahm er unter anderem auch die Saarländer auf´s Korn, die doch so gern mal das Saarburger Land besuchen wollen. Eine klasse Musikdarbietung, die den grafschaftlichen Landsitz zum Singen, Lachen und Wackeln brachte. Eine verdiente Ehrung erfuhr im Anschluss daran das langjährige Hau-Ruck-Mitglied Ernst Müller, der für seine besonderen und vielfältigen Verdienste zum Wohle des Vereins von Präsident Roland Hoffmann zum Senator der Gesellschaft ernannt wurde. Der „Diplomatische Chor“ unter der Leitung von Sonja Kranich brachte mit musikalisch und textlich sehr sicher vorgetragenen Gesangsstücken eine Top-Stimmung unter die Narren. Mehrstimmiger Gesang, eine gute Musikauswahl und hervorragende Textgestaltung mit Lokalkolorit waren der Garant für einen starken Auftritt der Hau-Ruck-Sänger. „Wir zwei fahren irgendwo hin...“, das Motto des Fürsten-Chauffeurs Eduard (Hardy Meyer), dessen humorvoller „Fahr- und Reisebericht“ mit parodistischer Einlage vom Publikum zurecht mit tosendem Applaus und mehreren Raketen belohnt wurde. „Plötzlich knallts... und du bist 60“: Diese Warnung war das Stichwort für einen Geburtstagsjubilar, für den als Rentner nunmehr ein strapaziöses Leben begonnen hat. Andreas Jager sorgte mit der für ihn typischen engagierten und feurigen Vortragsweise zu später Stunde nochmals für hervorragende Stimmung beim anwesenden Humoradel. Mit dem „Kaiserwalzer“ tanzten sie beglückt auf die Bühne, aber dann ging der Krach wieder los: Jutta Pfeifer-Jungblut und Berthold Kramp sorgten als streitbares Ehepaar erneut für prächtige Hochstimmung beim närrischen Auditorium. Mit zündenden Witzen und Pointen nahmen sie auch die kommunalpolitische Prominenz unter die Lupe und orakelten über den Ausgang der bevorstehenden Bürgermeister(in)wahl. Auch der Landsitz „Hildebrand-Castle“ muss einmal auf „Vorderfrau“ gebracht werden: das Hau-Ruck Ballett sorgte als Zimmermädchen für hübschen frischen Wind in den alten Gemäuern und ließ so manches blaublütige Herz höher schlagen. Dank ausgefeilter Choreografie, ausdrucksstarkem Tanz und sexy Kostümen war hier selbstverständlich eine Zugabe fällig. Absoluter Höhepunkt war dann der unglaubliche und einmalige persönliche Besuch der Regentin des britschen Empire in Saarburg: Ihre Majestät Queen Elisabeth II. höchstselbst machte ihre Aufwartung bei den Narren an der Saar und war beeindruckt von der Textsicherheit der Adelsbesucher beim Abspielen der englischen Nationalhymne. Als Schirmherrin der „Reiterspiele vom Kammerforst“ nahmen die Königin und ihre Hofdamen dann teil an einem höfischen Reit- und Pferdespektakel, das vom Hau-Ruck Männerballett unter der Leitung von Rainer Kind veranstaltet wurde. Eine tempo- und gagreiche Slapstick-Nummer, die besonders die Freunde und Kenner des Dressur-Reitsports beglücken konnte. Egon Altenhofen und seine Grimaldis setzen dann dem tollen Abend in der Stadthalle die musikalische Krone auf: Was der „Zelebrator“ mit seiner Begleitband und der charmanten Violinistin und Sängerin Miriam Parusel darbot, war einsame Spitze und brachte das närrische Fürstentum nochmals richtig in Fahrt. Mit dem anschließenden großen Finale und dem Auftritt aller Hau-Ruck-Aktiven endete ein stimmungsvolles und abwechslungsreiches Programm, bei dem die Saarburger Karnevalisten das anspruchsvolle Adelsmotto in nahezu jedem Programmpunkt umsetzen und an die glänzenden Kampagnen vergangener Jahre anknüpfen konnten.


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